Die "Post" - Gasthof Lech - Tradition und Weitblick
Die Geschichte beginnt im Jahr 1937, als Erich und Irma Moosbrugger den Gasthof in Lech erwarben. Es war ein kleines Hotel mit 20 Betten, einer Landwirtschaft und einer Gemischtwarenhandlung. Die Unterzeichnung des Kaufvertrages markierte den Beginn einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte.
Erichs Familie stammte aus dem Bregenzerwald. In der Barockzeit waren die Vorfahren der Familie Moosbrugger als Baumeister vor allem im Kirchenbau bekannt. Später entschieden sich viele Familienmitglieder für eine Laufbahn als Jurist*innen.
Erich Moosbrugger hingegen interessierte sich mehr für Sport. Er kam bereits mit knapp 20 Jahren als Skilehrer nach Lech, im Sommer arbeitete er in der Landwirtschaft. Irma kam aus der Innsbrucker Hoteliersfamilie Skardarasy. Ihre Eltern hatten bereits 1931 das Hotel Flexen in Zürs erworben. Später kaufte ihr Bruder Ernst Skardarasy das Hotel Zürserhof. Die junge Irma war begeisterte Skifahrerin und gewann sogar das Madloch-Rennen. Ihre Brüder Franz und Ernst Skardarasy wurden als die ersten Skipioniere in Neuseeland und Australien berühmt.
Erste Skigäste im „Gasthof Post“ in Lech
Vorarlberg, Anfang der 1920er-Jahre – der Skisport wurde modern. Hannes Schneider hatte 1922 eine Skischule am Arlberg gegründet und die sogenannte „Arlbergtechnik“ erfunden: Der Stemmbogen löste den Telemark-Schwung ab. 1937, in jenem Jahr, als Familie Moosbrugger die ,,Post“ käuflich erwarb, wurde der erste Schlepplift Österreichs in Zürs errichtet. Auf Tiroler Seite in St. Anton war die Galzig-Seilbahn eine der ersten Seilbahnen im Alpenraum.
Die Leidenschaft für den Skisport führte Erich und Irma zu zusammen. Sie heirateten im Jahr 1935 und gründeten eine Familie mit drei Kindern: Inge (* 1936), Franz (* 1938) und Ernst (* 1943).
Erich Moosbrugger wurde 1942 in den Krieg eingezogen. Irma führte den Betrieb während der Kriegsjahre alleine weiter und zog die drei Kinder auf. Das abgelegene Dorf blieb von schlimmen Kriegswirren verschont – aber natürlich auch vom Tourismus. Erich kehrte 1945 von der Italienfront zurück und engagierte sich jetzt mit voller Kraft im Hotel Gasthof lech und am Aufbau des Dorfs als Wintersportort.
Touristischer Aufschwung – vom Gasthof Arlberg zum 5 Sterne Hotel in Lech
1951 gab die Familie die Landwirtschaft auf und fokussierte sich nunmehr ganz auf die Hotellerie. Der Gasthof wurde auf 55 Betten erweitert. Die Zeichen standen auf Wiederaufbau, auf Aufschwung und auf Entwicklung. 1958 erwarb die Hoteliersfamilie die „Säge“ gegenüber dem Hotel Gasthof Lech.
Im Jahr 1960 verbrachten Königin Juliana der Niederlande und Prinz Bernhard zum ersten Mal ihren Winterurlaub in der Post. Eine langjährige Freundschaft zwischen den beiden Familien nahm ihren Anfang, der sich auch in den nächsten Generationen fortsetzte.
Die 60er-Jahre bildeten den Anfang einer neuen Ära in der Region und des Gasthofes in Lech: internationale Berühmtheiten verbrachten ihren Skiurlaub im kleinen, abgelegenen Alpendorf. Das Skifahren wurde zur liebsten Winterbeschäftigung gut situierter Persönlichkeiten und Berühmtheiten. Lech positionierte sich mit gehobener Hotellerie und herausragender Qualität auf kulinarischer Ebene als eine der Top-Destinationen im Alpenraum – gemeinsam mit St. Moritz und Chamonix.
Im Jahr 1964 heiratete der ältere Sohn Franz. Gemeinsam mit seiner jungen Frau Kristl (gebürtige Schalle aus St. Anton) übernahm Franz den Betrieb von Erich und Irma Moosbrugger. Schon ein Jahr später bauten Franz und Kristl Moosbrugger ein Hallenbad. Es war eines der Ersten in Österreich. Das Ehepaar hatte drei Kinder - Michael (1966), Johanna (1967) und Florian (1969).
Der nächste Umbau zum 5 Sterne Hotel in Lech folgte
Im Jahr 1972 wurde die „Post“ zum ersten Mal grundlegend umgebaut und erhielt ihre zartrosa Fassade. Schon im Jahr 1976 wurde der „Gasthof Post“ in die internationale Hotelvereinigung Relais & Châteaux aufgenommen. 1984 legten Franz und Kristl Moosbrugger einen weitläufigen Park hinter dem Hotel an. 1986 wurde ein geräumiger Salon – die Hubertushalle – zugebaut. Nun konnten auch größere Empfänge und Veranstaltungen in der Post durchgeführt werden.
Franz Moosbrugger, ein leidenschaftlicher Bergsteiger, verstarb 1988 plötzlich an der Höhenkrankheit im Himalaja. Kristl Moosbrugger musste nun das Haus alleine weiterführen. Alle drei Kinder wechselten sich bei der Unterstützung der Mutter ab. Die tapfere und vorbildliche Leitung der „Post“ führte dazu, dass Kristl Moosbrugger im Jahr 1990 als erste Frau mit dem Titel „Hotelier des Jahres“ ausgezeichnet wurde.
Im Jahr 1994 entschieden sich die weiteren Lebenswege der drei Kinder. Florian Moosbrugger kam nach internationaler Ausbildung zurück in den Familienbetrieb, Johanna Moosbrugger übernahm das Elternhaus mütterlicherseits, das Bergschlössl in St. Anton, und Michael Moosbrugger, der älteste Sohn, verließ die Hotellaufbahn. Er wurde Winzer und übernahm das traditionsreiche Weingut Schloss Gobelsburg im niederösterreichischen Kamptal.
Zukunftssinn und Weitblick im 5 Sterne Hotel „Gasthof Post“ in Lech
Im Jahr 1999 heiratete Florian Moosbrugger die gebürtige Wienerin Sandra Strasser. Gemeinsam übernahmen die jungen Eheleute nun die Führung des Hotel „Gasthof Post“ in Lech.
2003 griffen Sandra und Florian Moosbrugger die alte Tradition der Gemischtwarenhandlung wieder auf und eröffneten den FeinPostLaden. 2004 wurde die „Post“ Hotel des Jahres und Florian Moosbrugger zum Hotelier des Jahres gekürt. Die Töchter Vivienne (2001) und Violeta (2005) kamen zur Welt.
Nach den schweren Hochwasserschäden im Sommer 2005 wurde die berühmte Hotelterrasse neu gebaut und darunter eine Tiefgarage errichtet.
Im Jahr 2010 wurde ein neuer Trakt an das Hotel „Gasthof Post“ angebaut. Dort findet nun ein großzügig angelegter Spa-Bereich Platz, der zwei getrennte Schwimmbäder umfasst: für Kinder wurde ein eigenes Hallenschwimmbad mit Rutsche und einen Stock höher wurde ein Bereich für ruhesuchende Erwachsene errichtet. Die elf Zimmer im neuen Teil des Hauses sind zeitgemäß ausgestattet. Die klassische Post-Handschrift blieb aber auch in den neuen Zimmern erhalten. Das Hotel verfügt nunmehr über 46 Zimmer und Suiten mit insgesamt 95 Betten.
2017 schließlich wurde ein weiterer großer Umbau vorgenommen: die Küche mit Lager- und Vorbereitungsräumen wurde zu einem großen übersichtlichen Raum mit Tageslicht umgebaut, um Organisation und Logistik perfekt abwickeln zu können. Parallel dazu wurde der historische Speisesaal mit einer Glasfassade zum Ort hin geöffnet. Die Trennung zwischen Hotel-Restaurant und À-la-carte-Restaurant wurde aufgehoben, sodass sich das Hotel „Gasthof Post“ optisch wie inhaltlich öffnete.
Gemeinsam und Hand in Hand arbeitet die Familie an ihrem generationsübergreifenden Lebenswerk. Das Bewusstsein für die eigenen Wurzeln auf einem der schönsten Plätze dieser Erde, die herzliche Gastfreundschaft als Tradition und der unerschütterliche Pioniergeist haben das 5 Sterne Hotel „Gasthof Post“ seit jeher maßgeblich geprägt – und sorgen auch in der Gegenwart für spannende Zukunftsvisionen und leidenschaftliches Führen des Betriebs. Einen ersten Eindruck des Ambientes im „Gasthof Post“ finden Sie in unserer Galerie. Schauen Sie sich gerne um!